Hollywood 1941.

Charlie Chaplin, der größte Stummfilmkomiker aller Zeiten, steckt in einer Sinnkrise. Das FBI hält ihn für einen Kommunisten, seine Ex-Frauen sehen in ihm einen Geizkragen, das Publikum und die Oscar-Jury feiern Filme wie Vom Winde verweht – die Zeiten für Charlie und sein alter Ego, den Tramp, scheinen unwiederbringlich vorbei zu sein. Also will sich der Meister neu erfinden – mit Hilfe eines irischen Religionsdramas und der blutjungen Schauspielerin Joan Barry. Doch beides – der Stoff und die potentielle Hauptdarstellerin – erweist sich als widerspenstiger, als das erfolgsverwöhnte Universalgenie gedacht hätte. Da platzt auch noch der junge Filmemacher Orson Welles ins Haus. Er will sein Idol für die Hauptrolle in einer bitterbösen Farce über einen Serienmörder gewinnen. Aber Chaplin ist Chaplin – mit anderen Regisseuren arbeitet er nicht. Oder vielleicht doch?
Zwischen Chaplin, Welles, Joan Barry und Chaplins Diener Toraichi Kono entspinnt sich eine turbulente Auseinandersetzung darüber, was das Publikum will, wie viele Kompromisse kreative Alphatiere eingehen müssen, um ihre Ziele zu erreichen, und ob Frauen jemals so komisch sein können wie Männer.

Inszenierungen:

Fotos: Paweł Sosnowski

Amüsant und beeindruckend detailliert recherchiert.
— DNN (20. Okt. 2021)
Ein witziger und origineller Text.
— Nachtkritik (17. Okt. 2021)
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