Das neue Deutschland (Historische Komödie)

Im Oktober 1886 bricht eine Gruppe deutscher Auswanderer in Richtung Südamerika auf. Ihr Ziel ist ein Gebiet im Dschungel Paraguays, das ihr Anführer, Bernhard Förster, von der Regierung des Landes gepachtet hat, um dort eine Kolonie namens Nueva Germania aufzubauen. Förster zählt zu den berüchtigtsten antisemitischen Publizisten im Kaiserreich, verehrt Richard Wagner und ist mit der Schwester des Philosophen Friedrich Nietzsche verheiratet. In Nueva Germania will das Paar im Einklang mit der Natur leben und eine arische Herrenrasse aufbauen. Allerdings ahnen die Siedler, die Försters Aufruf gefolgt sind, nicht, dass er ihnen einen Bären aufbindet. Statt mildem Klima und fruchtbarem Boden erwarten die Siedler im südamerikanischen Dschungel sintflutartige Regenfälle, unerträgliche Hitze und Stechmückenschwärme.

Bis heute ist die Geschichte der Kolonie ein beispielloses Dokument der Hybris und des Scheiterns, das an den Wahnwitz der Helden von Werner Herzog erinnert. Das neue Deutschland verdichtet die Geschichte von Nueva Germania zu einer epischen Komödie und montiert dabei auch Material aus den Schriften und Briefen von Bernhard Förster, Elisabeth Förster-Nietzsche und Julius Klingbeil, einem der von Förster hinters Licht geführten Siedler.

Elisabeth Nietzsche und Bernhard Förster
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